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Warmwasser: Ist ein Zeitprogramm sinnvoll? Mit diesen Tipps sparen Sie Geld


Warmwasser: Mit einfachen Tricks Kosten senken

• Was beim Warmwasser unnötig ist
• Wann ein Zeitprogramm sinnvoll ist
• Legionellengefahr? Darauf sollten Sie achten

Warmes Wasser wird nicht 24 Stunden am Tag gebraucht. Mit einer Zeitsteuerung können Sie aktiv in den Aufwärmablauf des Wassers eingreifen und Ihren Energieverbrauch deutlich senken.

Was beim Warmwasser unnötig ist

In der Regel liegen die Nutzungsspitzen morgens und abends. Die restliche Zeit über wird kein Warmwasser benötigt. Für das Händewaschen beispielsweise reicht oft auch kaltes Wasser aus. Der Wasserverbrauch liegt somit in einem sehr geregelten Zeitraum, der täglich nahezu gleich ist. So kann es sinnvoll sein, beim Wasserspeicher die (Nach-)Heizzeit zu beschränken. Und auch die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen ist der Meinung: "Durchheizen ist unnötig."

Stattdessen können Sie die Zeit, in der das Warmwasser erhitzt wird, beschränken. Nachts können Sie es sogar komplett ausschalten, raten die Verbraucherschützer. Letzteres eignet sich auch, wenn Sie länger nicht im Haus sind – beispielsweise, wenn Sie zur Arbeit oder in den Urlaub fahren. "Damit verhindern Sie, dass der Wärmeerzeuger ständig ein- und ausschaltet und sinnlos Energie verbraucht.

Wann ein Zeitprogramm sinnvoll ist

Ideal ist es, wenn Sie etwa eine Stunde vor der Warmwassernutzung die Heizfunktion aktivieren. Stehen Sie beispielsweise gegen 6 Uhr auf und gehen dann gleich Ihrer Morgentoilette nach, können Sie die Warmwasserbereitung für den Zeitraum von 5 bis 6 beziehungsweise 7 Uhr aktivieren. Den Zeitraum können Sie auch entsprechend ausdehnen.
Dasselbe gilt für Ihre Abendroutine. Hierbei können Sie jedoch in Ihren Zeitplan noch mit einbeziehen, dass Sie unter Umständen mit warmem Wasser das Geschirr spülen. Eine Stunde, bevor Sie schlafen gehen, sollte die Heizfunktion deaktiviert werden.

Leichter geht die Optimierung der Aufheizzeit mithilfe einer Zeitschaltuhr. Bei einigen Warmwasserspeichern, die direkt an die Gas- oder Ölheizung angeschlossen sind, kann auch über das Bedienfeld ein entsprechender Nutzungszeitraum eingestellt werden. Bei den meisten Modellen lässt sich zumindest die nächtliche Nachheizzeit abschalten.

Tipp

Die Aufheizzeit sollte an die Größe des Warmwasserspeichers angepasst werden. Hat er ein größeres Volumen, so dauert es tendenziell etwas länger, bis der Inhalt erwärmt ist. Am einfachsten ist es, die Zeiten selbst auszutesten. Bei Wärmebereitern, die keinen Speicher haben, kann das Zeitfenster hingegen stark minimiert werden.

Legionellengefahr? Darauf sollten Sie achten

Wird das Wasser zu wenig erwärmt, kann es zu einer Legionellose kommen. Dabei handelt es sich um Bakterien, die unter anderem Kopfschmerzen, Husten, Schüttelfrost, Fieber oder gar eine Lungenentzündung (Legionärskrankheit beziehungsweise Legionellen-Pneumonie) auslösen können. Eine Infektion erfolgt dabei durch "das Einatmen eines fein zerstäubten Legionellen-haltigen Wassernebels (Aerosol)", so die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Um das Risiko zu senken, sollte die Temperatur des Warmwassers im gesamten Leitungssystem bei über 60 Grad Celsius liegen, erklärt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Und auch das Bundesministerium für gesundheitliche Aufklärung erklärt: "In einem Haus mit zentraler Wassererwärmung und zentralem Warmwasser-Speicher sollte die Regler-Temperatur am Trinkwasser-Erwärmer auf mindestens 60 °C eingestellt sein. Die Wassertemperaturen im Leitungssystem sollten an keiner Stelle Temperaturen unter 55 °C aufweisen.


Quellen:
• Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (infektionsschutz.de) "Legionellen"
• Robert Koch Institut (rki.de) "Legionellose"