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Heizung: 10 einfache Tipps zum Heizkosten sparen



1. Thermostat richtig einstellen

Stellen Sie das Thermostat auf die gewünschte Raumtemperatur ein. Ist diese höher als erforderlich, verbrauchen Sie unnötig Energie. Und jedes Grad weniger senkt Ihren Verbrauch um etwa 6 Prozent.

Stufe 1 entspricht etwa einer Temperatur von 12 Grad. Der Abstand zwischen einer Stufe beträgt dabei etwa 4 Grad, die kleinen Striche dazwischen markieren jeweils ein Grad. Stufe 5 entspricht also bereits etwa 28 Grad.

Im Wohnzimmer sind wohlige 20 Grad perfekt, im Schlafzimmer reichen oft auch nur 18 Grad, in weniger genutzten Räumen sogar 16 Grad! Niedriger sollte es nicht werden, da sonst Schimmel droht.

Ein programmierbares Thermostat hilft Ihnen beim Sparen. Hier können Sie die genau Temperatur einstellen oder auch Uhrzeiten, zu denen geheizt werden soll.

2. Heizung entlüften, damit es nicht gluckert

Ihre Heizkörper werden nicht richtig oder unterschiedlich warm? Es gibt Gluckergeräusche? Dann ist eventuell Luft im System – das verbraucht mehr Energie. Mit einem Entlüfterschlüssel können Sie ganz einfach selbst die Luft aus dem heißen Heizkörper rauslassen.

Bevor Sie ein Entlüftungsventil öffnen, stellen Sie einen kleinen Behälter darunter, mit dem Sie austretendes Wasser auffangen können, und legen Sie einen Lappen bereit. Drehen Sie das Thermostatventil nun vollständig auf (meist Stufe 5) und lassen Sie den Heizkörper warm werden. Dann öffnen Sie kurz das Entlüftungsventil, bis die Luft entwichen ist und nur noch heißes Wasser herauskommt. Danach das Ventil wieder fest verschließen. Jetzt können Sie das Thermostat wieder herunter drehen.

Prüfen Sie vor als auch nach einer Entlüftung den Druck im Heizungssystem und füllen Sie gegebenenfalls Wasser nach. In einem Mehrfamilienhaus mit Zentralheizung ist dafür eine Rücksprache mit dem Gebäudemanagement oder der Verwaltung nötig. Erstreckt sich Ihre Wohnung über mehrere Etagen, ist es sinnvoll, zuerst die unteren Heizkörper zu entlüften und zum Schluss die obersten.

Falls das nicht hilft, können andere Ursachen der Grund sein: Die Heizkurve der Heizungsregelung ist nicht optimal eingestellt oder es ist ein hydraulischer Abgleich notwendig.


3. Keine Möbel und Vorhänge vorm Heizkörper

Verstecken Sie Ihre Heizkörper nicht hinter Vorhängen oder Möbeln. Denn dann staut sich
die Wärme dahinter und wird nicht richtig an den Raum abgegeben. Das Zimmer wird so
nicht gleichmäßig warm.

Für Ihre Einrichtung heißt das: Jeder Heizkörper sollte gut zu sehen sein.

Ein Sofa zum Beispiel sollte mindestens 30 Zentimeter Abstand zur Heizung haben.
Vorhänge an Fenstern mit Heizkörpern darunter sollten nicht bodenlang sein, sondern
oberhalb der Wärmespender enden. Verzichten Sie auch auf Heizkörperverkleidungen.

Auch wichtig: Halten Sie die Heizkörper sauber – auch Flusen und Staub können die
Wärmeabgabe mindern.

4. Bei Abwesenheit die Heizung herunterdrehen

Wenn niemand zu Hause ist, muss es dort auch nicht wohlig warm sein. Ein Absenken der
Temperatur bei Abwesenheit spart Energie.

Wenn Sie dafür aber ungern jedes Heizungsventil einzeln bedienen möchten, können Sie auf
programmierbare oder vernetzte Thermostate setzen. Ein Thermostat können Sie schnell und
einfach selbst tauschen – auch in einer Mietwohnung!

5. Stellen Sie die Heizung richtig ein

Wie oft haben Sie Ihre Heizung schon eingestellt? Fakt ist: Einstellungen an der Heizung
werden oft nicht mehr verändert. Im Extremfall befindet sich die Steuerung sogar noch in der
Werkseinstellung bei Auslieferung und wurde nie auf das jeweilige Gebäude angepasst!
Wenn Sie die Heizungsanlage richtig einstellen können Sie 10 bis 15 Prozent Energie
einsparen.

Am meisten sparen können Sie durch eine auf Sie zugeschnittene Zeitsteuerung. In den
meisten Fällen können Sie sogenannte Absenkungszeiten programmieren, zum Beispiel
nachts oder am Tag, wenn Sie arbeiten. Mit einem Wochenprogramm können Sie sich Ihr
persönliches Heizprofil zusammenstellen.

Statt einer Absenkung gar nicht zu heizen, ist dagegen nicht ratsam. Die Innenwände kühlen
zu stark ab und das Schimmelrisikosteigt.

Im Sommer können Sie die Heizungsanlage allerdings komplett abschalten oder auf einen
reinen Warmwasserbetrieb für Ihr warmes Wasser umstellen. Etwas komplizierter ist es, die
Vorlauftemperaturen richtig einzustellen. Diese sollten mittels der Heizkurve so niedrig wie
möglich eingestellt werden. Idealerweise wird die Temperatur so niedrig ausgewählt, dass der
Raum bei voll geöffneten Thermostatventilen noch ausreichend warm wird. Hier hilft Ihnen
ein Fachbetrieb gerne weiter.


6. Heizungskörpernischen dämmen

Besonders in Gebäuden aus den 1960er und 70er Jahren sind Heizkörpernischen in
Außenwänden sehr häufig anzutreffen und noch nicht gedämmt. Durch die geringere
Wandstärke und die hohe Temperatur des Heizkörpers auf der Wandinnenseite ist der
Wärmeverlust besonders hoch. Im Jahr gehen so pro Quadratmeter Heizkörpernische bis zu
15 Euro Heizwärme verloren!

Soll der Heizkörper an seiner bisherigen Stelle verbleiben, können Sie
mit Hochleistungsdämmstoffen wie Polyurethanplatten oder Aerogelmatten arbeiten. Hierbei
ist es sehr wichtig, dass die Dämmung an allen Seiten luftdicht mit der Wand verbunden wird.
Da dies nicht immer gewährleistet werden kann, besteht ein erhöhtes Schimmelrisiko. Für
weitere Einsparungen ist es gut, wenn auf der Dämmung eine Aluminium-Kaschierung
angebracht ist. Sie reflektiert die Wärmestrahlung zur Raumseite hin. Die Kosten betragen je
nach Material 50 bis 80 Euro pro Quadratmeter.

Energetisch günstiger ist es den Heizkörper zu versetzen und die Heizkörpernische mit einem
mineralischen Dämmstoff auszufüllen bzw. mit Porenbeton auszumauern.

Wollen Sie in absehbarer Zeit die Fassade erneuern, könnte es besser sein die Außenwand
von außen zu dämmen.

7. Heizungsrohre schnell und einfach selbst dämmen

Das Dämmen Ihrer Heizungsrohre und Heizungsarmaturen ist nicht nur Pflicht, sondern Sie
sparen pro Meter Rohr bis zu 20 Euro im Jahr – es lohnt sich also auch bei wenigen Metern.
Mit einer Rohrdämmung stellen Sie sicher, dass auf Dauer keine Wärme auf dem Weg vom
Keller durchs Haus verloren geht. Die Dämmung macht sich bereits in weniger als einem Jahr
bezahlt!

8. Fenster und Türen abdichten

Undichte Fenster oder Außentüren sorgen für unangenehme Zugluft und Wärmeverluste in
der Wohnung. So prüfen Sie schnell und einfach, ob Ihre Fenster und Türen dicht sind:

Klemmen Sie ein Blatt Papier zwischen Fensterrahmen und Fensterflügel ein. Falls Sie das
Papier bei geschlossenem Fenster nicht herausziehen können, ist das Fenster an dieser Stelle
dicht. Wiederholen Sie den Papiertest an mehreren Stellen.

Bei Fenstern reicht es meistens schon, die Dichtung zu erneuern oder die Fensterflügel zu
justieren. Bei Wohnungs- oder Haustüren mit offenem Türschlitz kann oftmals nachträglich
eine Dichtung – ein sogenannter Kältefeind – eingebaut werden. Haben Sie einen Windfang,
sollten Sie ihn bei kalter Witterung stets geschlossen halten.

9. Rollladenkästen dämmen

Ungedämmte Rollladenkästen sind bei vielen Gebäuden ein Schwachpunkt, da sie nur sehr
dünne Wände haben und zudem konstruktionsbedingt nie ganz winddicht schließen. In vielen
Fällen ist eine Dämmung mit geringem handwerklichen Aufwand möglich. Das lohnt sich:
Jeder Quadratmeter bringt bis zu 15 Euro Einsparung pro Jahr.

Die Dämmung kann mit einem individuellen Formteil oder einer flexiblen Dämmplatte
erfolgen, die in den vorhandenen Kasten eingepasst und fixiert wird. Besser sind jedoch
Hochleistungsdämmplatten aus Polyurethan oder Phenolharz, da sie eine geringere
Wärmeleitfähigkeit besitzen. Sie müssen passgenau zugeschnitten und eingebaut werden. Die
Kosten betragen je nach Material und Dämmstärke zwischen 15 und 30 Euro pro
Quadratmeter. Die Gurtdurchführung und den Rollladenspalt können Sie mit einer
Bürstendichtung versehen, um Zugluft zu vermindern. Die Kosten liegen bei 10 bis 15 Euro
pro Rollladenkasten.

10. Richtig lüften hilft beim sparsamen Heizen

Richtiges Lüften ist gar nicht schwierig und spart Energie. Die wichtigste Regel lautet in der
Heizperiode: Mehrfach täglich stoßlüften statt dauerhaft kipplüften! Öffnen Sie die Fenster
möglichst komplett für wenige Minuten. So wird die Luft im Raum schnell ausgetauscht,
ohne dass die Wände innen auskühlen. Sind die Fenster wieder geschlossen, muss die
Heizung danach nur die frische Luft erwärmen, nicht die massiven Bauteile. Das geht viel
schneller und braucht deutlich weniger Energie. Noch schneller und sparsamer geht der
Luftaustausch übrigens vonstatten, wenn gegenüberliegende Fenster oder Türen gleichzeitig
geöffnet werden, also Durchzug entsteht.